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Altstaufener Weihnachtsmarkt

Am Samstag 7. Dezember 2024  10-20 Uhr findet wieder der Altstaufener Weihnachtsmarkt in unserem Städtle statt.
Sie finden uns mit unserem Stand am Marktplatz neben der Volksbank.
Wir bieten Ihnen unseren traditionellen weißen und jetzt auch roten Glühwein, sowie verschiedene Weine und Sekt im Ausschank an. Unser "Wiesler Glühwii" ist mittlerweile auch in der Flasche erhältlich, um ihn zu Hause zu genießen.
Wir freuen uns auf viele nette Besucher und wünschen eine schöne Adventszeit.


Öffnungszeiten Gutsschänke

Herbst :     5. September bis  13. Oktober 2024
                     (vom 19. bis 22. September geschlossen wg. Stadtfest StaGes)
                  Am 12. und 13.10.2024 findet unser Zwiebelkuchenfest statt


Donnerstag + Freitag        ab 17 Uhr   (Feiertage ab 16 Uhr) 

Samstag     + Sonntag      ab 16 Uhr 


Zwiebelkuchenfest am 12. und 13. Oktober 2024

Zum Abschluss unserer Gutsschänke-Saison findet unser traditionelles Zwiebelkuchenfest statt:
Sa  12. Oktober 2024 ab 14 Uhr
So  13. Oktober 2024 ab 11 Uhr
mit selbstgemachtem Zwiebelkuchen, Neuer Süßer, feinen Weinen und vielem mehr.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
Ihr Familie Wiesler
 


Im stilvollen Verkaufsraum finden Sie vielfältige Geschenkideen rund um Wein und Spirituosen.
 

Öffnungszeiten Weingut: 

ganzjährig 
Mo-Fr    15:00  - 18:30 Uhr
Sa   09:00 - 13:30 Uhr


sowie während der Öffnungszeiten der Gutsschänke und nach telefonischer Absprache.

Zu anderen Zeiten dürfen Sie gerne bei uns klingeln, mit etwas Glück beiderseits ist jemand von uns da!


Besonderheit: Alte Reben

Bericht und Foto von Frank Schoch, in der Badischen Zeitung vom Juli 2024:

Tiefe Wurzeln sind Basis für besonderen Wein!

Der Staufener Winzer Michael Wiesler bewirtschaftet Reben, die seit 70 Jahren ihre Wurzeln tief in den  Boden treiben und besonderen Wein entstehen lassen.  Seit Kindertagen hat der 60-Jährige alte Reben ins Herz geschlossen – und noch ein Ziel.
Alte Reben, diese Bezeichnung prangt nur auf ausgewählten Weinflaschen-Etiketts. Sie steht in der Regel für Reife, Komplexität und Beständigkeit. Alles Qualitätsmerkmale im Weinbau. „Von alten Reben spricht man so ab 25 Jahren“, sagt Michael Wiesler. Der Staufener Winzer bewirtschaftet etwa 2000  Rebstöcke, die bereits vor 70 Jahren in den Boden gepflanzt worden sind, am Waldrand oberhalb der Fauststadt, mit Blick auf die Burg.
„Ich habe mir schon als kleiner Junge gewünscht, einmal 100-jährige Reben zu haben“, sagt Wiesler. „Es ist ein lang verfolgtes Ziel, irgendwie ein Hobby auch oder ein Spleen.“ Von seinen insgesamt sieben Hektar, auf denen er Wein anbaut, sind 45 Ar auf dem besten Weg zu diesem Ziel. „Mein Vater hat sie hier im Jahr 1954 eingesetzt“, so Wiesler. Aus den Trauben entsteht Weiß- und Spätburgunder.
Aber es ist offenbar mehr als nur ein Hobby: Denn weitere 1,5 Hektar, auf denen auch andere Rebsorten wachsen, sind über 30 Jahre alt. Alles Sorten, die man in der Region seit vielen Jahrzehnten kennt: Gutedel, Burgunder-Sorten, Riesling, Gewürztraminer. „Ich bin mit diesen Sorten aufgewachsen und möchte mit ihnen alt werden“, sagt Wiesler. Auch andere Weingüter in der Region bewirtschaften alte Reben. „Aber 70-Jährige sind mir nicht bekannt“, so Wiesler. Von den insgesamt rund 15.000 Hektar Weinfläche in Baden seien laut Wiesler, der sich auf Angaben des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg beruft, lediglich 44 Hektar vor 1960 bepflanzt worden.
 Sein gesamtes Leben hat der 60-Jährige mit Wein zu tun. Seine Lehre begann er mit 15 beim Staatsweingut Blankenhornsberg in Ihringen, darauf folgte eine Ausbildung zum Weinküfer  beim Heitersheimer Weingut Zotz. 1990 übernahm er den elterlichen Betrieb. Es sind die Reben von damals, die er heute noch pflegt, erntet und zu Wein verarbeitet.
Und wie schmecken  alte Reben? Für Michael Wiesler ist der Wein „dichter, komplexer, cremiger. Mit einem intensiveren mineralischen Abgang“. Die Ursachen für den Unterschied zu jüngeren Reben sind vielschichtig. Einerseits hätten die Rebzüchtungen seit den 70er Jahren  laut Wiesler den Schwerpunkt auf Ertrag gesetzt. „Dabei gingen feine Nuancen verloren, etwa die Muskatnote bei Müller-Thurgau“, so Wiesler. Ein anderer Grund ist, dass die Reben ab dem  Alter von etwa 20 Jahren  kleinere Beeren ausbilden. Auch der Ertrag nimmt ab. „Sie haben einfach nicht mehr die gleiche Vitalität wie in jungen Jahren.“ Aber das tut dem Geschmack offenbar keinen Abbruch. Im Gegenteil. „Das, was sie bringen, ist gehaltvoller“, sagt Wiesler. „Mancher Kellermeister hat das bereits im Tank geschmeckt.“ Also lang vor dem Reifeprozess.
Für Winzer, die an Genossenschaften liefern und somit auf großen Ertrag angewiesen sind, sind alte Reben also grundsätzlich weniger interessant. Für kleinere Betriebe wie für das Weingut Wiesler, das alle Produktions- und Vermarktungsschritte unter dem eigenen Dach hat, ist das kein Problem. „Weil aber auch Genossenschaften mittlerweile mehr auf Qualität setzen, gibt es insgesamt mehr alte Anlagen“, so Wiesler. Außerdem sei es auch eine Frage der Kosten, wie früh man eine bestehende Anlage aus dem Boden reißt. „Eine Neuanlage kostet etwa 45.000 Euro pro Hektar.“ Wie unterscheidet sich so ein  alter Rebstock sonst noch von jüngeren Pflanzen? Auf den ersten Blick fällt seine Größe auf. Deutlich dicker, teils bis zu 15 Zentimeter, sind die alten Hölzer. Knorrig gebogen und verwachsen bilden sie die Basis für die jungen Triebe, die alljährlich daraus hervorgehen. Ein großer Unterschied  befindet sich im Boden. Reben, die seit mehreren Jahrzehnten wachsen, verfügen über ein tieferes Wurzelwerk. „Dadurch haben sie weniger  Trockenstress“, sagt Michael Wiesler. Gerade in den kargen Böden an Staufens Waldrand, die für die Mineralität verantwortlich sind, können sich die Pflanzen durch die langen Wurzeln die nötige Feuchtigkeit holen.
Wenn man mit dem Winzer durch die Reben läuft, spürt man die Leidenschaft des Landwirts. Immer wieder zupft er an Blättern, bricht überschüssige Triebe ab. Sein prüfender Blick fällt auf einen Schutzzaun, mit dem Rehe abgehalten werden sollen. „Die Arbeit im Weinberg ist für mich der schönste Teil“, sagt Wiesler. Hier oben, hoch über Staufen mit Blick auf Burg und Rheinebene, kann man die Worte gut nachempfinden.
Die Freude ist auch dadurch nicht geschmälert, dass Wiesler bei den alten Reben alles von Hand erledigen muss. Die Steillage macht den Einsatz von Traktoren, geschweige denn Vollerntern unmöglich. „Der Boden ist nahezu unberührt, es wird etwas gemäht und gemulcht. Und die Reben stutzen wir komplett von Hand.“ Die Pflege von alten und jungen Reben unterscheidet sich laut Wiesler nicht grundsätzlich, wichtige Details seien aber anders. So werden bei der Ertragsreduzierung, mittels der der Gehalt in weniger Trauben konzentriert wird, die Blätter vor der Blüte abgezupft.
Einen Nachteil haben die alten Reben. „In den vergangenen Jahren  hat die Rebholzkrankheit Esca stark zugenommen“, so Wiesler. Pilze zersetzen dabei das Holz und können die Rebstöcke vernichten. „Besonders alte Anlagen sind da gefährdet. Burgunder weniger, aber Gutedel und Riesling schon“, sagt der Winzer.
Die Zukunft der alten Reben von Michael Wiesler ist klar. Noch 30 Jahre sind es, bis die 100er-Grenze erreicht ist. Aber die Leidenschaft, die der Staufener an den Tag legt, die hat sich offenbar auch auf andere übertragen. Er habe schon mehrfach Triebe der alten Pflanzen an Jungwinzer gegeben, zuletzt aus Weil. Ist das keine Konkurrenz? „Nein, es ist doch gut, die DNA zu erhalten. Außerdem gibt es geschmackliche Unterschiede, das habe ich in eigenen Versuchen mit Weißburgunder herausgefunden“, sagt Wiesler. Alte Reben allein machen also noch keinen herausragenden Wein, es braucht auch Lage, Boden, Expertise und Leidenschaft.
 
 
Badischer Verlag GmbH & Co. KG, Lörracher Straße 3, 79115 Freiburg, Telefon 0761/496-0, Registergericht AG Freiburg – HRA 4406, Umsatzsteuer-ID: DE192435842, Sitz der Gesellschaft: Freiburg i.Br.

 



Auszeichnungen

1. Platz beim „Markgräfler Gutedelcup“ 2017 in der Kategorie International/Selektion für unseren Gutedel Edition 2015 von 106 Weinen aus Deutschland und der Schweiz.

Belohnung für die konsequente Durchsetzung unserer "neuen" Weinwege. 


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